Mythos 1: Ohne Kompromisse keine Beziehung
Er gehört zu den Sätzen, die wir in Paargesprächen immer wieder hören: „Man muss Kompromisse schließen können.“ Den hören wir fast so oft, wie den immer wieder geäußerten Wunsch: „Ich will eine harmonische Beziehung.“ Mit der Harmonie befassen wir uns später hier geht es um Kompromisse und darum, was oft faul an ihnen ist.
Kompromisse erschaffen Verlierer
Grundsätzlich ist an Kompromissen nichts auszusetzen. Sie helfen uns Konflikte zu beenden. Aber Vorsicht: Ein Kompromiss erschafft nur selten Gewinner, dafür aber fast immer zwei Verlierer.
Keiner bekommt, was er will.
Ein Beispiel:
Nehmen wir an, die Frau geht gerne beim Chinesen essen, der Mann lieber beim Griechen. Sie einigen sich also darauf, zum Italiener zu gehen. Das ist ein Kompromiss: Keiner beharrt auf seinem Wunsch. Allerdings bekommt auch keiner, was er will.
Hin und wieder verzichten
Ein schlauerer Kompromiss wäre in diesem Fall, abwechselnd zum Chinesen und zum Griechen zu gehen. So bekommt jeder, was er will. Wenn auch nicht immer.
Die gute Nachricht ist: Als erwachsener Mensch können wir durchaus damit umgehen, wenn wir mal nicht bekommen, was wir wollen.
Nur auf Dauer erzeugt das Frust.
Zwei frustrierte Menschen
Wenn also in einer Partnerschaft beide auf Dauer nicht bekommen, was sie wollen, haben wir zwei frustrierte Menschen, die ihren Frust aneinander auslassen.
Besser ist es, wenn wenigstens einer bekommt, was er will, und die Energie von Dankbarkeit und Großzügigkeit die Beziehung trägt.
Nur einseitig sollte das auf Dauer nicht sein.
Eigene Bedürfnisse zurückstellen
Eine Beziehung lebt nicht von Kompromissen. Sie lebt davon, dass wir die Bedürfnisse anderer auch mal über unsere eigen stellen können.
Wie Beziehung tatsächlich funktioniert, erfährst Du hier.